Bach am Enger Bruch mit Beize verdreckt - Feuerwehr ließ Wasser abpumpen / Kripo ermittelt
nw 15.02.2005
Enger (tis). Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Verschmutzung eines Bachs, der neben der Spenger Straße am Enger Bruch entlang fließt. Nach Polizeiangaben ist er gestern Nachmittag mit Beize verunreinigt worden – und zwar derart, dass die Feuerwehr das gesamte Wasser im Bachlauf abpumpen ließ.
Ein Busfahrer hatte die Verunreinigung von der Straße aus bemerkt, da das Wasser im Bach kaminrot leuchtete. Die Feuerwehren Enger und Westerenger, sowie Polizei waren in wenigen Minuten vor Ort und sperrten den Ablauf in Richtung Bolldammbach. Nur wenig Beize sei dort hinein gelangt, und vermischt worden, so dass sie nach ersten Einschätzungen keinen Schaden anrichten wird. Bei höherer Konzentration ist Beize fischtötend und wassergefährdend. In der Landwirtschaft wird sie zum Getreideschutz eingesetzt.
Ins Wasser gelangte die Beize durch einen Gullideckel auf einem Firmengelände. Die Feuerwehr musste Erde drumherum abtragen, da sie offensichtlich benutzt worden war, um Spuren der Beize zu verdecken. Das kontaminierte Bachwasser brachte ein Pumpenwagen ins Klärwerk, wo es vorerst gesondert gelagert wurde. Nach genaueren Untersuchungen soll feststehen, ob es mit dem normalen Abwasser vermischt werden kann.
Ablaufschutz: Mit zwei Barrieren versperrte die Feuerwehr den Zufluss zum Bolldammbach.